Usbekistan 2022
Die Reise begann für alle sehr komfortabel per Haustürabholung. Nach der kleinen Rundreise durch den Kraichgau sind wir am Terminal komplett eingetroffen.
Trotz zwanzigminütiger Verspätung, landeten wir am Flughafen Atatürk rechtzeitig so dass uns die Zeit zum Umstieg reichte.
Nach einem kurzweiligen Flug, während dessen wir von der Crew umsorgt wurden, landeten wir in Taschkent, unserem ersten Ziel der Reise.
Die Erledigung der Einreiseformalitäten erfolgte relativ schnell und direkt danach ging es zum unseren Hotel „Asia“
Vor der Tür wartete schon ungeduldig unser Reiseleiter Ruslan und der Busfahrer die uns zu unserem Hotel brachten.
Wir durften unsere Zimmer gleich beziehen, nach der kurzen Erholungspause und Frühstück, ging es direkt weiter mit der Stadtrundfahrt. Wir erhielten den Überblick über die nach dem Erdbeben von 1966 wieder aufgebaute Stadt wo Tradition und Moderne miteinander verschmelzen. Wir besuchten viele islamische Baudenkmäler, Imam Komplex mit der Barak-Chan-Medrese und Kaffali-Schasch-Mausoleum. Wir spazierten über den Platz der Unabhängigkeit, betrachteten das Opernhaus von außen und besuchten den orientalischen Basar. Bei einem Einkaufsbummel lernten wir das moderne Taschkent kennen und fuhren mit der Metro, welche 1977 eröffnet wurde und damit die erste U-Bahn Zentralasiens war.
Direkt nach dem Frühstück starteten wir mit dem Schnellzug in die Hauptstadt Timur´s Reiches – Samarkand. Sie galt als eine der schönsten Metropolen der Erde.
Zuerst ging es zu dem Registan-Platz, mit drei rechtwinklig einander zugeordneten und kunstvoll verzierten Medresen. Der Mongolenherrscher Timur errichtete so inmitten der Stadt ein Handels- und Handwerkszentrum, wie es sich für einen Knotenpunkt zwischen Orient und Okziedent am Rand der großen Seidenstraße gehörte. Wir besuchten die Grabstätte Timurs Lenks –Mausoleum Gur-e Amir, von der wir sehr beeindruckend waren.
Anschließend ging es zur Moschee von Bibi Khanum, die im 14. Jahrhundert eines der größten Bauwerke Ihrer Art in der islamischen Welt war und gehört heute noch zu den bekanntesten Denkmäler Samarkand.
Nach einem Bummel durch die Basargassen, ließen wir den Abend in einer Karawanserei ausklingen.
Die Übernachtung war im Hotel Konstantin.
Der Tag begann mit der Besichtigung der antiken Stadt Afrosiab und Vorläuferort der Stadt Samarkand , ist heute durch eine Ansammlung von grau-gelben Hügeln repräsentiert. Hier wurde uns über die sogdische Geschichte und Kultur aus dem 6.-8. Jahrhundert erzählt.
Besonders wertvoll sind die Wandbilder der Ausgrabungen.
Nach dem wir das Museum verließen, führte uns unser Reiseleiter Ruslan zur der Shah-e Sende – eine Straße voller Mausoleen!
An den Gräbern ist die Entwicklung der Kachelarbeiten über die Jahrhunderte gut nachzuvollziehen. Die Farben Blau, Grün und Türkis herrschen auch hier vor. Die Decken sind ausgemalt oder komplett mit Fliesen bedeckt. Manche Gräber beinhalten Wandgemälde oder Stuckmalereien.
Gräberstadt Schah-e Sende in Samarkand – unglaublich, beeindruckend, einfach schön.
Genauso interessant ist das Ulugbek-Observatorium. Es ist eines der wichtigsten Observatorien der Welt des Mittelalters und befindet sich zwei Kilometer vom Zentrum der Stadt. 1908 waren die ersten Ausgrabungen hier.
Bevor es weiter ging in ein Privathaus wo wir usbekische Gastfreundschaft erlebten, fuhr uns unserer Busfahrer zusammen mit Ruslan in das Theater wo wir unvergessliches Eintauchen in die Welt der leuchtenden Farben und historischen Bilder erlebten.
Das Theater befindet sich im Zentrum von Samarkand in einem historischen Gebäude und bietet Platz für 100 Zuschauer und hat ein gemütliches Café mit dem guten Kaffee und Desserts.
Das heutiges Abendessen war außergewöhnlich! Wir waren bei der einheimischen Familie zur Gast wo wir nationale Gerichte verkosteten und erlebten die Wärme des usbekischen Volkes.
Gestärkt durch das gute Frühstück ging`s weiter Richtung Buchara.
Wir fuhren zum Timurs Geburtsort – Shar-e Sabs, der bereits im dritten Jahrhundert vor Christus gegründet wurde. In der Altstadt besuchten wir die Ruinen des eindrucksvollen „ Weißen Schlosses“ Ak Serai, die Gök-Gumbas Moschee und die herrlichen Mausoleen. Anschließend erwartete uns die lange Fahrt durch die Wüste nach Buchara.
Am späten Abend kamen wir im Hotel Fatima in Buchara an.
Die ausführliche Besichtigung begann in der Zitadelle Ark,einstiger Regierungssitz und Palast der Herrscher von Buchara, die sich auf einem Hügel inmitten der Stadt befindet.
Wir entdeckten das Wahrzeichen der Stadt, das Minarett Kalan, die gleichnamige Moschee und die sich anschließende Medrese Mir-e Arab.
Am Nachmittag besuchten wir einen der wichtigsten Handelsplätze des alten Buchara, den Labi Hauz-Komplex. Die sehr ansprechende architektonische Komposition verdankt ihren Namen einem Wasserbecken, in dem sich die Fassaden der monumentalen Bauwerke spiegeln.
Nach dem Frühstück ging´s weiter!
Wir besuchten das Grabmal der Samaniden, ein kleiner, nur durch Ziegelornamentik geprägter Bau,der gerade wegen seiner Schlichtheit so beeindruckend ist, und das Mausoleum Chashma Ayub.
Das Haus des Kaufmanns Khodjaev zeigt uns wie wohlhabende Kaufleute und Hädler vor 100 Jahren in Buchara wohnten und dient heute als Museum.
Im Westen Usbekistans fuhren wir durch die Steppen- und Wüstenlandschaft in die Stadt Chiwa. Bei einem kurzen Aufenthalt bei einer Familie auf dem Dorf, erlebten wir wieder die usbekische Gastfreundschaft und landestypisches Essen sowie den Tee. Ab da ging es weiter. Unser Mittagessen hatten wir in einem Restaurant inmitten der Wüste.
Am Abend erreichten wir die Stadt Chiwa und übernachteten im Hotel Arkanchi.
Durch die Lage am Verbindungsweg zwischen Indien und Europa kam Chiwa stets eine strategische Bedeutung zu. Enge Gassen, Häuser aus ungebrannten Ziegeln, reich verzierte Moscheen,Koranschulen,Mausoleen und Paläste bestimmen noch heute das Stadtbild.
Wir besuchten eine faszinierende Altstadt die mit ihren rund 50 Baudenkmälern von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Das Abendessen fand in einem einheimischen Restaurant im Zentrum von Chiwa statt.
Nach dem Frühstück nahmen wir Abschied von Chiwa und fuhren direkt zum Flughafen in Urgentsch. Ab da ging es Richtung Heimat wo uns in Frankfurt unser Fahrer wieder abholte.
Das wunderschöne Usbekistan mit seinen freundlichen Menschen wird uns immer in Erinnerung bleiben.
Diese Reise wurde begleitet von:
Julia Heinz
Begleiter