Reisebericht Südafrika 28.03.-12.04.2017

Einer der glücklichsten Momente im Leben eines Menschen scheint mir der Aufbruch zu einer großen Reise zu sein. – so beschrieb der britische Afrikaforscher Sir Richard Francis Burton einst den Moment der Abreise.

Unsere 2. Südafrikagruppe in diesem Jahr war voller Vorfreude, als wir uns um 16:00h trafen um den langen Weg bis Johannesburg anzutreten. Der Flug war pünktlich und so konnte uns am nächsten Morgen unser Reiseleiter Gerhard am Flughafen Tambo planmäßig in Empfang nehmen.

Afrikanisches Sprichwort des Tages:

Die Europäer haben die Uhr und wir haben die Zeit

Auf der Fahrt in die Stadt kamen wir bereits an den ersten stillgelegten Goldminen vorbei, die Johannesburg einmal reich gemacht hatten und bis heute ist der Bergbau ein bedeutender Wirtschaftszweig. Gerhard konnte gleich seine fundierten geologischen Kenntnisse über Entstehung & Gewinnung dieses Edelmetalls unter Beweis stellen.

Um 11:00 trafen wir uns mit unserem Guide Jo von Past Experiences in Jo-burg (!), um einen Spaziergang durch einen Teil des Zentrums zu machen. Zunächst ging es zu einer hippen Brauereileider nur zu einer biologischen Pause. So konnten wir gleich zu Beginn unseres Rundgangs sehen, dass es in Johannesburg viele Initiativen gibt, um die Stadt von einem Gangsterparadies zu einer lebenswerten Stadt zu entwickeln.

Versucht wird dies auch durch das Aufstellen von Kunstwerken in öffentlichen Bereichen der Stadt oder durch Graffiti-Events, die zweimal im Jahr stattfinden.

Die Geschichte der Apartheid war ebenfalls Teil der Erklärungen von Jo, deshalb ging unser Spaziergang am ehemaligen Anwaltsbüro von Nelson Mandela sowie dem Foltergefängnis des damaligen Regimes vorbei.

Danach hatten wir unser Mittagessen im Restaurant the canteen nach der langen Reise mehr als verdient. Dieses Restaurant ist ebenfalls Teil eines Projekts zur Verbesserung der Situation der Stadt. Bei bestem Wetter konnten wir im Hof unter Olivenbäumen unser Mittagessen genießen und danach noch die benachbarten Kunstgalerien besuchen.

Unser Hotel für die erste Nacht war das sehr ansprechend eingerichtete Protea Hotel Fire & Ice in Melrose Arch. Die Hotelkette trägt übrigens den Namen der National-Blume von Südafrika – Protea. Am Abend trafen wir uns zu einer kurzen Promenade durch das edle Stadtviertel Melrose Arche und aßen im afrikanischen Erlebnisrestaurant Moyo zu Abendeinige sogar inklusive afrikanischer Kriegsbemalung.

Spruch des Tages:

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht

Nach einem köstlichen Frühstück starteten wir unsere Tagesetappe um 08:00h über Lydenburg auf einer Panoramastraße in Richtung Blyde River Canyon. Vorbei an der ehemaligen Mine von Pilgrims Rest, wo 1873 der erste Goldrausch Südafrikas begann, bis zum Blyde River Canyon. Bei bestem Wetter konnten wir durch einen wunderschönen Nebelwald spazieren und hatten später einen herrlichen Blick durch das Fenster Gottes hinein in den Canyon. Der nächste Stopp war bei den Luck Pothols, wo wir von unserer ersten Affenbande begrüßt wurden. Die Strudellöcher befinden sich an der Stelle wo der Blyde (glückliche) River und der Triur (Trauer) Fluß zusammenfließen und ein bizarres Flussbett über Jahrmillionen ausgewaschen hat.

Durch das gute Organisationstalent und die bravurösen Fahrkünste von unserem Busfahrer Martin Schumi erreichten wir genau zur rechten Zeit die weltberühmten three Rondavals des blyde river canyons.

Gänsehaut- Feeling stellte sich ein, als wir am Rand der Schlucht standen und zum erstenmal dieses Kunstwerk von Mutter Natur in der Abendsonne mit eigenen Augen bestaunen konnten.

Die malerisch gelegen Forever Resort Lodge war unser Zuhause für diese Nacht. Nach dem Abendessen nahmen einige noch die obligatorischen Malariaprophylaxe Gin-Tonic doble zu sich und gingen danach einen kleinen Fußweg entlang durch die sternenklare Nacht, zu ihrem Chalet.

Spruch des Tages:

Afrika is not for Sissi ( Afrika ist nichts für Schwächlinge) !

von unserem Busfahrer Martin

Der Krüger Nationalpark war das nächste Highlight unserer Reise. Um den Bestand der Wildtiere zu retten, wurde dieser Nationalpark Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. Der Name von Paul Krüger wurde vom ersten Parkranger James Stevenson Hamilton geschickt vorgeschoben, da dieser als begeisterter Großwildjäger bekannt war und so konnte die Gründung des 2. Nationalparks der Erde gelingen.

Auf unserer ersten Erkundungsfahrt mit Martin Schumi, der mittlerweile unser ganzes Vertrauen gewonnen hatte, konnten wir bereits die ersten Elefanten, Büffel, Impalas und Zebras sehen.

Im Restcamp Sukuza machten wir am malerischen Sabi River Pause. Der Name Sukuza bedeutet auf Shangaan er, der alles ändert, und die Einheimischen ehrten damit den ersten Ranger Hamilton.

Dann hieß es zum ersten Mal Abschiednehmen, denn ein Teil unserer Gruppe nutzte die Gelegenheit und übernachtete am selben Tag in der Lion Sands Lodge, um das ultimative out of africa-feeling zu erleben.

Der andere Teil der Gruppe setzte am Nachmittag die Pirschfahrt mit unserem Bus aus der chinesischen Edelschmiede Yutong fort. Allerdings war es an diesem Tag sehr heiß und deshalb zogen wir es vor, nach einer nur mäßig erfolgreichen Pirsch, zum Hotel zu fahren und uns dann am kleinen, aber schönen Pool des Numbi Hotels in Hazyview zu erholen.

Gegen Mittag trennte sich die Reisegruppe. 8 Mitreisende traten die Fahrt im offenen Jeep zu ihrem Aufenthalt im privaten Wildreservat Lion Sands an. Beim kleinen Nationalparkflugplatz stieg die Gruppe in den Jeep von Lion Sands um und fuhr in das private Naturreservat ein. Keine 100 m weiter kreuzte ein mächtiger Elefantenbulle unseren Weg und kurz darauf sahen wir bei der Überquerung des Sabi Rivers die ersten Krokodile.

Nach ½ stündiger staubiger Fahrt wurden wir auf der River Lodge mit feuchten warmen Tüchern und einem kalten Cocktail empfangen und mit dem weiteren Ablauf vertraut gemacht. Zunächst gab es auf der Terrasse unter schattigen Bäumen mit Blick auf das ausgetrocknete Flussbett in dem Impalas und Springböcke lagen, ein ausgezeichnetes

Mittagessen. Danach wurden wir von unserem persönlichen Betreuer über Holzstege zu den Chalets gebracht. Hier erwarteten uns unsere Luxury Rooms mit riesigem Wohn/Schlafbereich und ein sehr luxuriöses Badezimmer sowie eine Aussichtsterrasse mit Blick auf den Sand River. Alles äußerst geschmackvoll eingerichtet und sehr liebevoll dekoriert. Auch die Minibar war bestens bestückt. Leider hatten wir zu wenig Zeit, um dies alles zu genießen, denn schon bald ging es mit dem Ranger und seinem Fährtenleser auf die abendliche Pirschfahrt.

Wild Dogs, Herden von Impalas, Kudus, Zebras und Büffel konnten wir hautnah erleben. In der Dämmerung suchten wir einen Unterstand der Wildhüter an einem kleinen See auf, um evtl. Tiere beim Trinken zu beobachten. Die untergehende Sonne spiegelte sich im Wasser

Das Licht zauberte eine wunderschöne Atmosphäre und unsere Ranger verwöhnten uns mit kalten Getränken und Snacks. Auf der Rückfahrt zur Lodge konnten wir noch Hyäne und Warzenschweine sehen. Wieder angekommen, hieß es sich schnell frisch zu machen, denn wir waren zum Galadiner geladen. Von der Terrasse bot sich ein wunderbarer Anblick. Fackeln, Kerzen und Lagerfeuer erhellten den Sand des Flussbettes in dem festlich gedeckte Tische standen. Wir nahmen Platz und wurden mit einem fürstlichen fünf Gänge Menue unter tollem Sternenhimmel verwöhnt. Alles, aller erste Sahne!!!

Nach kurzer Nacht in unseren Himmelbetten starteten wir um 6 Uhr zur nächsten Tierbeobachtungsfahrt. Wir konnten Wildhunde, die gerade ein Impala gerissen hatten, beim Fressen beobachten. Unser Fährtensucher verfolgte die Spur eines Leoparden, der sich uns allerdings nicht zeigte. Auch die Elefanten von denen wir ständig frische Hinterlassenschaften fanden, bekamen wir nicht zu Gesicht. Nach 3 Stunden Pirsch wartete ein kräftiges Frühstück in der Lodge auf uns.

Nun hieß es auch schon Abschied nehmen, denn der Jeep brachte uns zum Rest der Gruppe.

Obwohl wir von den Big Five nur die Büffel gesehen hatten, waren alle von dem Aufenthalt im Lion Sands Reservat begeistert.

Bei der Pirsch am nächsten Morgen erhofften wir uns, mehr Tiere zu sehen. Selbstverständlich wurde nach den legendären Big Five besonders sehnsüchtig Ausschau gehalten. Und tatsächlich bekamen wir neben Warzenschweinen, Zebras, Giraffen auch Büffel und Löwen vor die Linse. Als Löwin und Löwe trotz unserer Anwesenheit einem horizontalen Verlangen nachgingen, steigerte sich die Begeisterung bei einigen von uns ins Unermessliche. Die Gruppe traf sich wieder im Rastlager Alfsaal und zum Abschied begegnete uns eine Elefantenfamilie am Ausgang des Parks.

Beim Überqueren des angrenzenden Umywenya Flusses inklusive badender Elefanten zeigte sich Afrika mit einer Landschaft, die man schöner nicht malen könnte.

Vorbei an den für diese Gegend typischen Marulabäumen, Schirmakazien und den Drakensbergen im Westen kamen wir an die Grenze zu Swasiland, welches das zweitkleinste Land Afrikas ist. Während der Fahrt konnten wir eine wunderschöne Landschaft, aber auch die bittere Armut in den Siedlungen entlang der Straße sehen. Die korrupte Königsfamilie ist laut Gerhard dafür hauptsächlich verantwortlich.

Die Übernachtung im Hotel The George in Mbabane war angenehm, besonders das schöne Ambiente auf der Terrasse beim Abendessen wird uns in guter Erinnerung bleiben.

Spruch des Tages

Ein Floh kann einem Löwen mehr zu schaffen machen als ein Löwe einem Floh.

Am Morgen des nächsten Tages besuchten wir eine Kerzenfabrik mit angeschlossenen Handwerksmarkt. Die Mitarbeiter der Fabrik, die kunstvolle Kerzen in Tiergestalt herstellen, bekommen kein Festgehalt sondern werden nach Stückzahl bezahlt, was der Arbeitsmoral der Mitarbeiter dienlich sein soll.

Beim Grenzübergang Lavimusa erreichten wir die südafrikanische Provinz Natalzulu.

Das Erreichen des Zulugebietes nahm Gerhard zum Anlass über die Geschichte von König Shaka zu berichten. Einem gefürchteten Zulu-Herrscher der Ende des 18.Jahrhunderts die ganze Gegend dominierte und mit neuer Kriegstaktik alle benachbarten Stämme unterwarf.

Der Name Natalportugiesisch Weihnachten – kam vom portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama der die Gegend um Durban an Weihnachten entdeckte.

Am Nachmittag erreichten wir den Hluhluwe N.P., der zu den ältesten Nationalparks Afrikas gehört.

Die wunderbare Landschaft und der Tierreichtum im Park begeisterten uns enorm. Bekannt ist der Nationalpark vor allem wegen seiner Nashörner, die auch aus nächster Nähe im offenen Geländewagen zu bestaunen waren. Highlight dieser Safari war aber eine Gruppe Löwen, die sich einem Teil der Gruppe aus nächster Nähe zeigten.

Das Emdoneni Hotel mit seinen kleinen Häuschen, die in einem schönen Park verteilt lagen, war unsere Bleibe für diese Nacht. Eine Zulugruppe bot uns vor dem Abendessen einige beeindruckende Tänze am Lagerfeuer in einem nachgebauten Stammeskral dar. Zum Abschluss wurden einige aus unserer Gruppe von den Zulus aufgefordert mitzutanzen, und jeder schüttelte sich zum Rhythmus der Trommeln so gut er konnte.

Spruch des Tages

Fehler sind wie Berge, man steht auf dem Gipfel seiner eigenen und redet über die der anderen !

Morgens ging es Richtung Lake Saint Lucia. Mit einem Katamaran fuhren wir auf die dortige Lagune hinaus, um nach Nilpferden und Krokodilen Ausschau zu halten. Wir konnten einige Flußpferdfamilien bestaunen und dank der Erklärungen des Bootsmanns, auch vieles über diese Tiere erfahren. Krokodile konnten wir nur 2 erspähen – die waren an diesem Tag zu gut versteckt.

Martin machte uns zum Abschluss des ersten Teils unserer Südafrikareise noch eine Freude und brachte die Gruppe an einen schönen Strandabschnitt am Indischen Ozean, dem Westbrook Beach.

Alle marschierten schnurstracks in Richtung Wasser um die Füße im Meer zu baden. Immer wieder gerne wird bei solchen Gelegenheiten der Wellengang unterschätzt und so wurden einige Mädels pitsche patsche nass.

Als danach Martin die Hose von Anneliese am Scheibenwischer des Busses zum Trocknen aufhing, wurde wieder viel gelacht und die Stimmung war einmal mehr prächtig.

Den Abend verbrachten wir in unserem Übernachtungshotel Protea Umhlanga Ridge in der Nähe des Flughafens Durban. Während des Abendessens verabschiedeten wir uns von unserem Busfahrer Marin und unserem Guide Gerhard. Die Gruppe bedankte sich bei beiden mit viel Applaus für die tolle Wolle, die wir dank ihres großen Einsatzes erleben durfte.

Spruch des Tages

Stiehl ein Kamel und sie hängen Dich.

Stiehl eine Herde und sie verhandeln mit Dir.

Die Nacht war schnell vorbei, da unser Flug nach Port Elisabeth bereits um 07:00 startete.

Wir sagten good bye zu Martin und Gerhard und waren gespannt auf unsere neuen Begleiter für den 2.Teil unserer Reise.

Mit einem strahlenden Lächeln begrüßten uns dann am Flughafen in P.E. unsere neue Reiseleiterin Maja und unser Busfahrer Izak. Der Funke zwischen der Gruppe und den Beiden sprang sofort über, die vorzügliche Betreuung durch unsere südafrikanischen Partner ging wie gewohnt weiter.

Heute war der Tag der Brückenden Anfang machte die Storms River Bridge, wo wir, während einer kurzen Rast zum ersten mal das Tal das der Storm River aus dem Fels herausgeschnitten bestaunen konnten.

Wenig später überquerten wir im Tsitsikamma N.P. , nach einer wunderschönen Wanderung entlang der wilden Küste, den Fluss noch einmal über die legendäre Suspension Bridge (Hängebrücke). Im Park begrüßten uns die niedlichen Klippschliefer, die trotz ihrer kaninchenähnlichen Größe die nächsten Verwandten der Elefanten sind.

Der Tsisikamma N.P. ist Teil der weltbekannten Gardenroute zwischen Port Elisabeth und Mossel Bay und hatte uns zu diesem Zeitpunkt bereits mit seiner ganzen Pracht verzaubert.

Als Extra führte uns Maja zur Bloukransbrücke, die ein Mekka für alle Adrenalienjunkies weltweit ist. Diese Brücke bietet mit 216 Metern Absprunghöhe den höchsten Bungie-Jump weltweit.

Vorbei ging es an Plettenberg Bay, einem für seine hervorragenden Golfplätze weltweit bekannten Badeort. Generell gilt die Gardenroute mit ihren 21 Golfplätzen als Topdestination für Golfer weltweit.

Ebenso schön wie die Stadt Knysna selbst lag unser Hotel Premier The Moorings an der 18 qkm großen Lagune und wir waren abermals sehr großzügig untergebracht. Einige konnten sich sogar über eine Badewanne im Schlafzimmer freuen.

Spruch des Tages

Haue nie dem Mann auf den Kopf, zwischen dessen Zähne Du deine Finger hast.

Ein Erlebnis der ganz besonderen Art stand am nächsten Morgen auf dem Programm:

Auf unserer Tour durch das Township von Knysna konnten wir die andere Seite Südafrikas kennenlernen.

Wir lernten viel über das Leben in einem Township kennen und konnten zum Abschluss Mama Ella in Ihrem Zuhause besuchen.

Trotz der widrigen Lebensumstände hat uns alle das herzliche Lachen und der Optimismus von Mama Ella und Ihren 10 Waisen- und 2 eigenen Kindern sehr beeindruckt.

Shosholosa ! Wir wünschen Mama Ella und Ihrem Projekt Emzini Tours alles Gute für die Zukunft.

Das Mittagessen war in den Restaurants rund um den hübschen Hafen von Knysna ein Hochgenuss, bevor es – für manche viel zu schnell – wieder weiterging.

Vorbei am Küstenstädtchen Wildernessder Sage nach wurde der Ort als Hochzeitsversprechen gegründetund George ging es über den Outeniqua Pass durch die kleine Karoo (trockenes Land) nach Oudtshoorn ins Zentrum der Straußenzucht.

Begonnen hatte man die Straußenzucht im großen Stil Anfang des 19. Jahrhunderts als Straußenfedern der letzte Schrei auf den Straßen der europäischen Hauptstädte war und man mehr Geld für das Gewicht der Federn als für Gold bezahlt.

Während des Rundgangs durch eine Straußenfarm konnten wir viel über den größten Vogel der Welt erfahren.

Einige hatten auch Körperkontakt zu dem größten Vogel der Erde z.B. während einer Nackenmassage durch die Hälse der Laufvögel.beim Fressen

Beim köstlichen Abendessen, mit Straußenfleisch und vorzüglichem Wein, waren alle bei bester Laune und nach dem Essen wurden einige Stimmungslieder gesungen was unsere südafrikanischen Gastgeber/Begleiter sichtlich beeindruckte.

Das einem afrikanischen Dorf nachempfundene Rimpie Hotel war für diese Nacht mit seinen runden Häuschen eine Bleibe mit viel Ambiente.

Spruch des Tages aus Ätiopien

Dreh Dich zur Sonne dann fallen die Schatten hinter Dich.

Eine letzte reizvolle Überlandfahrt stand unserer Familie, die mittlerweile ein Herz und eine Seele geworden war, heute bevor.

Zunächst fuhren wir weiter durch die kleine Karoo, eine Halbwüste, entlang der Route 62. In Anlehnung an die legendäre amerikanische Route 66, stellt die R 62 eine weitere Traumstraße Südafrikas dar, die einst P.E. mit Kapstadt verbunden hatte. Unterwegs trauten einige ihren Augen nicht, als wir an einem Abzweig ein Richtungsschild Heidelberg oder mitten in der Einöde Ronnies Sex Shop sahen.

Eine ausgedehnte Pause machten wir bei stürmischen Windverhältnissen im beliebten Badeort Hermanus. Der größte Teil der Gruppe nutzte abermals die Gelegenheit, köstlichen Seafood zu Mittag zu speisen.

Am Abend erreichten wir das elegante Protea Hotel Stellenbosch, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Spruch des Tages

Wichtig ist nicht wo Du bist, sondern was Du tust wo Du bist.

Dank eines vorzüglichen Frühstücks gut gestärkt besuchten wir am Vormittag die Wein-/Studentenstadt Stellenbosch, die mit ihrem gut erhaltenen historischen Stadtkern bezaubert.

Im Dorfmuseum berichtete uns Maja ausführlich über die verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung anhand der vielen gut erhaltenen Exponate.

Beim Afrikaans-Sprachdenkmal in Paarl war unser nächster Stopp. Das Afrikaans, welches erst 1875 aus verschiedenen Sprachen entwickelt wurde, wird hier auf einem Hügel über der Stadt symbolisiert dargestellt. Der spektakuläre Rundumblick auf die umliegenden Berge bei herrlichem Sonnenschein war den Besuch schon alleine wert.

Nach einem weiteren optisch, wie geschmacklich hervorragenden Mittagessen ging es zur Weinprobe im Weingut Nederburg.

Durch das von der Sonne verwöhnte Klima, reifen am Kap hervorragende Weine, die einen höheren Alkohol- bei geringerem Säuregehalt auszeichnet.

Am Abend erreichten wir trotz Anti-Zuma-Proteste die Mother-City Kapstadt und konnten zum ersten Mal die Kulisse einer der schönsten Städte dieser Erde mit dem beeindruckenden Tafelberg erblicken.

Am ersten Abend befolgten wir auf den Rat von Maja und machten uns in der Gruppe auf um ein gutes Restaurant zu finden. Wir fanden ein urige Pizzeria nicht weiter vom Hotel und kehrten nach einem schönen Abend in unser sehr zentral gelegenes Hotel In on the square mit der nötigen Bettschwere zurück.

Spruch des Tages

Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren,

die Nächstbeste ist jetzt.

Der erste Blick eines Jeden ging an diesem Morgen zum Himmel, stand doch heute die Auffahrt zum Tafelberg, eines der 7 Naturwunder, auf dem Programm. Der starke Wind der vorangegangenen Tage hatte sich über Nacht gelegt und die Sonne blieb unser treuer Begleiter. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, hatte Maja alles so eingerichtet, dass wir bei den Ersten an der Gondel waren. Der atemberaubende Ausblick vom Tafelberg hinunter auf Kapstadt über das Nelson Mandela Stadion hinüber zu Robben Island, war abermals einer dieser Momente, die jedem Teilnehmer für immer im Gedächtnis bleiben werden.

Zu Mittag erreichten wir die Waterfront von Kapstadt, eine der beliebtesten Touristenattraktionen.

Obwohl Jeder der Meinung war, dass nach dem Erlebnis auf dem Tafelberg keine Steigerung der Euphorie mehr möglich sein könnte, sollte die anschließende Bootsfahrt hinaus in die Bucht ein absolut grandioses Schauspiel für uns parat haben.

Der Blick von See aus, hinauf zum Tafelberg zeigte bei diesem wolkenlosen Himmel schon einen Augenschmaus, aber als sich dann noch hunderte von Delfinen zu unserem Boot gesellten war eine besondere Art von Glückseligkeit in den Augen aller an Bord sichtbar.

Das gute Flugwetter nutzten einige im Anschluss aus und unternahmen zum Teil den ersten Helikopterflug Ihres Lebensvielleicht war es auch gleichzeitig der Schönste.

Der Abend stand zur freien Verfügung, der teilweise zur Erkundung der pulsierenden Ausgehmeile Long Street genutzt wurde.

Spruch des Tages

Es gibt vierzig verschiedene Arten von Verrücktheit

aber nur eine Art von gesunden Menschenverstand

Unser letzter Tagesausflug führte unsere Reisefamilie zur Kap-Halbinsel. Vorbei an Camps Bay und Clifton den schönsten Stränden am Kap, wo die Schickimicki zuhause ist. Weiter über die spektakuläre Küstenstraße Chapman`s peak mit vielen atemberaubenden Ausblicken.

Unterwegs gab uns Maja ein wenig Geschichtsunterricht über die Entdeckung des Kaps der Guten Hoffnung durch die Europäer:

Bartolomeu Dias erreichte 1488 als erster Europäer das capo tormentoso (Sturmkap) – das spätere Kap der Guten Hoffnung – als er den Seeweg nach Indien suchte. Den Plan nach Indien zu segeln musste er verwerfen, da seine Mannschaft an Scorbut erkrankt war und er umkehren musste. Erst 1498 erreichte Vasco da Gama die Küste Indiens.

Als wir in Richtung Kap an einer Pavianfamilie begegneten, bekamen wir eine Einweisung über den Umgang mit diesen Primaten, die oft jeden Respekt vor Menschen verloren haben.

Der Nationalpark des Kap bezaubert mit seiner ursprünglichen Landschaft, traumhaften Küsten und einer großen, teils endemischen Pflanzenvielfalt.

Nach dem obligatorischen Fotostopp am Kap der Guten Hoffung ging es weiter zum alten Leuchtturm am Cape Point, wo wir bei herrlichem Wetter die Blicke bis weit übers Meer schweifen ließen.

Am Boulders Beach machten wir danach Bekanntschaft mit den putzigen Brillenpinguinen, wo es seit 1985 zwischen Mensch und Vogel heißt: Leben und leben lassen.

Bevor es zurück zu unserem Hotel in Kapstadt ging, zeigte uns Maja mit großer Begeisterung Ihren Kirstenbosch Botanical Garden und als diplomierte Biologin vermochte sie uns alle mit ihrem großen Wissen über Flora und Fauna zu begeistern.

Leider war dies der letzte offizielle Programmpunkt unserer Reise, da der letzte Tag zur freien Verfügung war.

Ein kleiner Trost war die Aussicht auf unser Abschiedsessen an der Waterfront am Abend. Die Gruppe nutzte diese Gelegenheit um sich von Izak und Maja zu verabschieden. Alle Familienmitglieder zollten nach einem exquisiten Gaumenschmaus einen kräftigen Applaus für die erstklassige Betreuung durch die Beiden.

Eine letzte Umarmung mit Maja am Flughafen in Kapstadt war das unwiderrufliche Ende einer Reise, deren Eindrücke und Begegnungen für immer im Gedächtnis bleiben werden.

Wir wünschen diesem so vielseitigen, schönen und aufregenden Land mit seinen freundlichen Menschen eine gute Zukunft !