Italien – Sizilien 2024

Der Transfer von Haustür zum Flughafen begann mitten in der Nacht, da unser Lufthansa Flug nach Palermo bereits um 7.10 Uhr losging. Wer früh aufsteht, hat mehr vom Tag und genau so war es. 18 Entdecker der Schatzkammer der Geschichte trafen fast gleichzeitig in Frankfurt ein. Die Koffer waren schnell aufgegeben, da dies mittlerweile ohne Personal geschieht. Mit dem Barcode wird der Koffer eingecheckt, das war’s. Eine weitere Neuigkeit war, das man mittlerweile an der Gepäckkontrolle sein Wasser mitnehmen kann. Wir wussten das nicht und somit wurde alles schnell ausgetrunken und weiter gings. Und ebenso waren fast alle Essenstempel offen, so daß man überhaupt kein Butterbrot hätte einpacken müssen. Das Boarding und der Abflug ging pünktlich los, obwohl die Maschine bis auf den letzten Platz ausgebucht war.
In Palermo angekommen, waren alle Koffer da! Keine Selbstverständlichkeit und umso schöner, wenn es funktioniert. Wir wurden von Vera in Empfang genommen, welche uns zum Hotel in Cefalù was ungefähr eine Autostunde von Palermo weg liegt, begleitete. Das Albertini del Paradiso, ein landestypisches 4* Haus nahm uns freundlich in Empfang. Die Zimmer waren sehr schön und der Pool umsäumt von wunderschönen Palmen und südländischer Gartenanlage war einfach ein Traum.
Nachdem Welcome Drink marschierte die ganze Reisegruppe vom Hotel aus in das nahegelegene Cefalù. Ein entzückendes Städtchen, welches direkt am Meer liegt. Die Altstadt ist herrlich verwinkelt und lädt zum Bummeln und zum Fotografieren ein. Dort teilte sich die Gruppe auf und jeder ging auf eigene Faust oder mit ein paar anderen zusammen los.
19.30 Uhr waren alle pünktlich zum Abendessen zurück. Ein wunderbares Menü erwartete uns.

Erster Ausflugstag mit unserer super sympathischen sizilianischen örtlichen Reisebegleiterin Giusi. Sie wusste einfach alles. Und so erfuhren wir schon sehr viel über die Sizilianer und Sizilien, als wir entlang der nördlichen Küste hinauf in die Berge, in das wunderbar gut erhaltene mittelalterliche Dorf Erice fuhren. Es liegt 750 m hoch und thront auf dem Monte San Giulio. Bekannt für sein traumhaftes Mandelgebäck, wovon so manches gleich verspeist wurde oder als Mitbringsel gekauft wurde.
Nach einem guten italienischen Mittagessen ging es weiter nach Segesta, einer der wichtigsten antiken Fundorte Siziliens und des gesamten Mittelmeers. Feierlich und einsam thront der imposante Tempel, einer der wichtigsten Denkmäler dorischen Stiles, inmitten einer kargen Landschaft. Wir hatten das Glück, daß wir im Frühjahr dort waren und somit die ganze Landschaft sich in ein farbenprächtiges Blütenmeer verwandelt hat. Nach dem imposanten Tempel ging es weiter mit dem shuttle zum antiken Theater, was ebenfalls sehr beeindruckend war. Dort finden auf dem Monte Barbabo jährlich Theateraufführungen statt, bei denen die griechischen Legenden lebendig werden. Nach diesen wunderbaren Eindrücken ging es zu unserem nächsten Programmpunkt, zu den Salinen von Trapani. Hier erfuhren wir alles über das weiße Gold von Sizilien, dem Meersalz. Ein toller Tag mit wunderbaren Eindrücken ging zu Ende.

Zuallererst starteten wir in den Tag, um unserem Geburtstagskind ein Ständchen zu singen und alles Gute für das neue Lebensjahr zu wünschen. Mit 83 Jahren ist sie nach wie vor fit wie ein Turnschuh und hatte schon so manche Gruppenreise in verschiedene Länder mit dem First Reisebüro Bad Schönborn unternommen. An diesem Tag stand eine Programmänderung auf dem Plan! Dies kann ab und zu mal vorkommen und im Nachgang hat sich gezeigt, dass es für alle gut war, denn somit hatten wir den letzten Tag zur freien Verfügung, anstatt zum Ätna zu fahren.
Unser Ausflug führte uns in die bekannten Bergketten von Sizilien, dem Madoniengebirge und dem malerischen Dorf Castelbuono. Ein zauberhaftes Örtchen mit seinem eigenen Charme. Die örtliche Müllabfuhr besteht aus freundlichen Eseln, welche ohne Probleme durch die engen Gassen laufen können. Gleichzeitig sind sie zur Touristenattraktion geworden. Giusi, war bekannt wie ein bunter Hund und somit erfuhren wir ganz viel über Castelbuono und seine Bewohner. Ein weiteres Highlight war Fiasconaro, ein weltweit bekannter Panettone Hersteller, dessen Geschichte in den fünfziger Jahren in Castelbuono begann. Zu dieser Zeit baute Mario Fiasconaro seine kleine Eisdiele zu einem florierenden Geschäft in puncto Konditorei und Gastronomie aus. Seine Söhne übernahmen das Geschäft in den 90er Jahren und brachten es zum Weltruhm. Wir durften uns nach Herzenslust die Bäuche vollschlagen und alle möglichen verschieden Sorten des leckeren Panettone probieren. Kurzer Abstecher zu einem Weingut, wo wir herzlich von einer Sizilianerin in deutsch begrüßt wurden. Überhaupt trafen wir auf sehr viele Sizilianer, welche deutsch sprachen. Nach der Weinprobe ging es zurück nach Cefalù. Der restliche Tag stand zur freien Verfügung.
Die Hälfte der Gruppe schloss sich allerdings einer privaten Führung von Giusi durch die Gassen von Cefalú an. Und somit schloss sich ein fantastischer Tag mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck.

Für die einen war es ein freier Tag, für die anderen ging es zu einem optionalen Ausflug nach Agrigent und Piazza Armerina. Einer der kulturellen Höhepunkte auf Sizilien. In Agrigento an der Südküste Siziliens befindet sich das berühmte Tal der Tempel, in dem sich u.a. der besterhaltene griechische Tempel der Welt befindet: der Concordia Tempel. Allerdings wurden wir vorher von der Sizilianischen Polizei rausgefischt. Das ganze Manöver dauerte fast eine Stunde. Und somit saßen wir brav im Bus, bis wir weiterfahren durften. Dies führte dazu, daß sich unser ganzer Zeitplan verschob. Unser Reiseführer Gabriel nahms mit sizilianischer Gelassenheit und stellte sich als das reinste Geschichtsbuch auf zwei Beinen raus. In Agrigento angekommen, mussten wir zuerst durch eine Sicherheitskontrolle, dessen Sinn uns nicht ganz erschloss. Aber nun gut – zum Glück gab es keine lange Warteschlange und wir waren ziemlich schnell auf dem Gelände. Gabriel erzählte uns sehr viel über Agrigento und seiner Geschichte. Im wunderschönen Kolymbethra-Garten im Tempeltal erwartete uns ein kulinarisches typisch sizilianisches Picknick. Frisch gestärkt fuhren wir weiter zum Piazza Armerina zur spätrömischen Villa del Casale. Im Anschluss ging es zurück zu unserem Hotel. Da wir so spät dran waren, konnten wir nur kurz die Hände waschen und direkt zum Abendessen gehen.

Ausflug nach Palermo… die Stadt, welche berüchtigt für seine Mafia war. Heute kann man getrost durch die Gassen schlendern, ohne das Gefühl zu haben, jeden Moment ausgeraubt zu werden. Wir starteten unsere Erkundigungstour in der quirligen Hauptstadt Siziliens, welche berühmt für seine Bauwerke ist mit der Besichtigung des Normannenpalastes. Danach schlenderten wir durch die Straßen. Sehr auffällig war der mobide Charme auf der einen Seite und die bereits renovierten Häuser auf der anderen Seite. Ein schöner Mix, welcher sicherlich in den nächsten Jahren verschwinden wird, wenn sich Palermo hübsch macht. Zu Mittag aßen wir typisch sizilianische Köstlichkeiten. Das Ambiente war fantastisch, mitten im Marktgeschehen. Anschließend wollten wir noch etwas über den Markt bummeln, aber leider machte uns ein heftiger Regenschauer einen Strich durch die Rechnung. Wir fanden Zuflucht im Cafè des Stadttheaters. Sehr modern und stylisch eingerichtet. Von dort holte uns auch der Bus wieder ab und es ging weiter nach Monreale. Mittlerweile waren wir aber alle ziemlich nass und durchgefroren, sodaß wir diesen Programmpunkt etwas abkürzten.

Früh morgens starteten wir unseren Ausflug an die Ostküste zum Wahrzeichen Siziliens, dem Ätna. Er ist der höchste aktive Vulkan Europas und hatte in den letzten Jahren mehrere größere Ausbrüche, die jedoch nie eine Gefahr für die Bevölkerung darstellten. Allein die Fahrt von Cefalú zum Ätna war sensationell. Die Landschaft Siziliens im Frühling ist einfach atemberaubend schön. So herrlich grün! Wir fuhren auf der Ätna-Höhenstrasse hinauf zu den beeindruckenden Lavafeldern auf knapp 2000m Höhe, was sich bei mir in den Ohren bemerkbar machte. Oben angekommen, konnten wir die Gegend auf eigene Faust erkunden. Es war ein wunderbares Gefühl über den Lavasand zu laufen, welcher unter den Füssen bei jedem Schritt knirschte. Vom erloschenen Silvestri-Krater bot sich uns eine traumhafte Kulisse. Fakultativ hätten wir noch auf 2800 m mit der Seilbahn und dann weiter mit einem Bergführer steigen können. Wir hatten allerdings das Pech, daß der Ätna komplett im Nebel lag und es somit wenig Sinn machte.
Unser nächster Programmpunkt war die malerische Stadt Taormina mit seinen zahlriechen fantastischen Sehenswürdigkeiten. Allerdings war dieser Tag in Sizilien ein Feiertag und die Stadt war komplett überfüllt. Es schien, daß alles was Beine hatte unterwegs war.

Unser letzter Tag im zauberhaften Sizilien war zur freien Verfügung. Morgens starteten wir mit einem weiteren Geburtstagskind, welches einen runden Geburtstag feierte. Danach löste sich die Gruppe auf und jeder unternahm etwas auf eigene Faust. Die einen hatte sich vorgenommen auf den „Rocca“ von Cefalù zusteigen, welcher sich auf 228m über der Stadt erhebt. Andere wollten noch einmal das Meer und den Sandstrand genießen, welcher direkt unter der Altstadt beginnt. Und somit nur einen Steinwurf entfernt, um noch ein paar Souvenirs einzukaufen. Kein Problem in Cefalú. Im Anschluss hieß es Kofferpacken und noch etwas am Pool relaxen, bis wir uns alle zum Abschiedsgetränk an der Bar trafen.

Heimreise-Tag! Dieser begann schon sehr früh morgens um 6.20 Uhr. Unser Lufthansa Linienflug ging um 10.10 Uhr. Der Flughafen von Palermo ist zwar nur eine Stunde entfernt, aber die Fahrt dorthin kann leicht im Chaos enden, bei dem sizilianische Verkehr. Aber Ende gut – alles gut, wir kamen pünktlich an, obwohl es unterwegs einem Unfall gab. Immer gut, wenn etwas Zeitpuffer eingebaut ist! Wir hoben pünktlich ab, hatten einen wunderbaren Rückflug ohne Turbulenzen und landeten in Frankfurt wieder sicher. Alle Koffer kamen ebenfalls an! Unser Rücktransport von Frankfurt war auch bereits da und hätten wir nicht so einen wahnsinnigen Verkehr auf der Autobahn gehabt, wären wir auch in einer Stunde wieder zuhause gewesen.
Fazit: Sizilien ist auf jeden Fall sehr sehenswürdig, abwechslungsreich und im Frühling wunderbar grün. Nicht zu vergessen unser tolles Hotel mit seiner köstlichen und wohlschmeckenden Küche.