Abholung von zu Hause – Transfer zum Flughafen – Flug via Dubai nach Delhi
Ankunft in Delhi – Welcome Hotel Dwarka
Unser Reiseleiter Dee hat uns am Flughafen in Empfang genommen und, nachdem alle Geld getauscht hatten, ging‘s mit dem Bus nach Delhi in unser Hotel.
Delhi lag unter einer Dunstglocke – laut Dee eine Mischung aus Smog, Nebel und Rauch von den Feldern, die um diese Jahreszeit abgebrannt werden.
Im Garten des Hotels fand eine indische Hochzeit statt – für unsere Augen ein Farbenrausch.
Beim Abendessen im Hotel konnten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der indischen Küche machen – sehr gut und meist sehr scharf gewürzt.
Anschließend haben wir noch eine Runde um das Hotel gedreht und dabei eine indische ‚Guggenmusik‘ entdeckt.
Heute ging es endlich los mit der Rundreise – Ziel: Alsisar – 260 km
Von Delhi aus fuhren wir zunächst zu einem Gemüsemarkt in Rewavi. Von dieser Auswahl können wir hier nur träumen. Gemüse und Obst in allen Variationen und Farben.
Dann gings weiter nach Alsisar – zum ersten Heritage-Hotel Alsisar Mahal.
Hier bekamen wir eine Vorstellung von der Pracht, in der die damaligen regionalen Herrscher gelebt haben.
Die Zimmer waren überwältigend, riesengroß und toll eingerichtet.
Am Nachmittag machten wir noch einen Rundgang durch den Ort. Nawalgarh lag auf der Karawanenstrecke und so gibt es hier noch viele der alten Havelis – Wohn- und Geschäftshäuser der reichen Kaufleute. Sie sind leider zum Teil schon sehr verfallen, aber bei einigen konnte man die Wandmalereien im Innenhof noch gut erkennt.
Eine dieser Havelis wurde zu einem wunderschönen Hotel umgebaut – dadurch wird zumindest die Struktur des Gebäudes erhalten.
Zum Sonnenuntergang trafen wir uns dann auf der Dachterrasse des Hotels bei Kaffee und Tee.
Der Ausblick und die Atmosphäre waren traumhaft.
Das Abendessen wurde im wunderschönen Speisesaal serviert und das anschließende Marionettentheater und die folkloristische Musik rundeten den Tag ab.
Die wohlverdiente Nachtruhe wurde vielen allerdings durch das dauernde Hundegebell und die doch sehr laute Musik aus dem benachbarten Tempel geraubt.
Abfahrt um 08:00 Uhr in Richtung Bikaner – 180 km
Mehr oder weniger ausgeschlafen fuhren wir dann los nach Bikaner.
Bikaner war einst ein wichtiges Handelszentrum auf der alten Karawanenstraße in der Wüste.
Unsere Mittagspause machten wir im Restaurant Gallops – gegenüber dem Junagarh Fort.
Das stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist berühmt für seine prächtigen Paläste und Tempel.
Das Fort wurde von Raja Rai Singh gebaut, einem General der Armee des großen Akbars und von den nachfolgenden Herrschern immer wieder erweitert.
Glanzstück ist der Saal der Privataudienzen – Anup Mahal – im 17. Jh unter Anup Singh entstanden.
Nach der Besichtigung haben wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt gemacht und bekamen einen ersten Eindruck vom indischen Leben.
Dann fuhren wir zu unserem nächsten Hotel – Narendra Bhawan – ein neues Hotel, das nach dem Stil der Heritage-Hotels erbaut wurde – und das ist auch gelungen.
Abfahrt um 07:30 Uhr in Richtung Jodhpur – 245 km
Erster Zwischenstopp am Karni-Mata-Tempel, besser bekannt als ‚Rattentempel‘ – und nicht jedermanns Sache.
Die Geschichte des Tempels reicht über 600 Jahre zurück.
Im Tempel leben tausende von Ratten, die von den Besuchern mit Speisen und Getränken versorgt werden.
Weiterfahrt nach Jodhpur. Sie wird auch die ‚Blaue Stadt‘ genannt. Früher wohnten in den blau getünchten Häusern Brahmanen, Angehörige der Priesterkaste.
Heute ist es mehr ein Touristengag. Die blaue Farbe soll Fliegen abhalten.
Wir besichtigen die Festungsanlage Mehrangarh. Sie diente bis 1947 noch als Sitz der Königsfamilie.
Diese musste nach der indischen Unabhängigkeit den Palast verlassen.
Heute ist es ein riesiges Museum mit vielen wunderschönen gestalteten Räumen und Gegenständen der königlichen Familie.
Wir fuhren mit dem Fahrstuhl in die Festung hoch. Die verschiedenen Gebäude und Räume sind von außen und innen prachtvoll gestaltet.
Und wir bekamen gezeigt, wie man aus einer 9 m langen Stoffbahn einen Turban bindet.
Gleich neben dem Fort ist das Gedenkmonument Jaswant Thada, die Begräbnisstätte der Herrscher von Marwa.
Erbaut 1899 an der Stelle der Einäscherung von Mahaarja Jaswant Singh II. Alle Grabstätten hier sind Denkmäler an den Stellen, an denen die Leichen der Herrscherfamilien verbrannt wurden.
Die Anlage liegt in einem sehr schönen Park – hier haben wir auch auf der Treppe vor dem Hauptmonument unser erstes Gruppenfoto gemacht.
Nach einem ersten Verkaufsstopp in einer Tuchweberei – in der uns sehr edle Tücher gezeigt wurden, gings weiter zum Hotel.
Übernachtet haben wir im Hotel Roeht Garh, ein Heritage-Hotel mit einem wunderschönen Garten mit sehr vielen alten Bäumen. Hier hat auch schon Marilyn Monroe gewohnt.
Abfahrt um 09:30 Uhr vom Hotel. Ca.125 km bis zum nächsten Hotel – Ravla Bhenswara in Bhenswara
Hier haben wir Zeit, zu relaxen und den Pool und den wunderschönen Garten zu genießen.
Ebenfalls ein Heritage-Hotel. Kleiner als die anderen, aber mit sehr viel Charme. Der Juniorchef des Hotels ist noch ein direkter Nachfahre des ehemaligen Königshauses und hilft bei allen anfallenden Arbeiten mit.
Das Abendessen war sehr gut und der Shiraz ebenfalls.
Am Nachmittag erkundeten wir mit dem Jeep die Gegend und bekamen einen Einblick in die traditionelle Lebensweise der Landbevölkerung.
Wir besuchten ein Dorf, eine Schule und einen Bauernhof – hier bekamen wir frisch gebackenes Fladenbrot mit Ghee. In den Hütten selbst ist es sehr sauber, aber rund um das Dorf ist der ganze Müll verstreut und dieser dient oft auch als Nahrung für die heiligen Kühe.
Den Sonnenuntergang haben wir von einem Turm aus beobachtet und bei einem Becher Cahi-Tee haben wir den Tag sehr stimmungsvoll ausklingen lassen.
Die Heimfahrt im Jeep war dann allerdings doch recht kühl. Hier haben sich leider einige eine Erkältung geholt, die auch durch Rum nicht so schnell zu beheben war.
Von Bhenswara – über Ranakpur nach Udaipur
Abfahrt um 09:00 Uhr vom Hotel – Fahrt nach Ranakpur.
Unterwegs haben wir in Sadri angehalten und nach einem kurzen Spaziergang durch den Ortskern den lokalen Markt besucht.
Der nächste Stopp war in Ranakpur. Hier steht der wohl schönste Jaina-Tempel Rajasthans, mit 1.444 unterschiedlich verzierten Marmorsäulen. Es war absolut beeindruckend und wir hatten Zeit genug, den Tempel zu erkunden.
Anschließend fuhren wir weiter nach Udaipur, das eingebettete zwischen Bergen liegt und noch heute die Stadt der Paläste genannt wird.
Hier hat uns Dee darauf aufmerksam gemacht, dass die Straßen sehr sauber sind. Der Müll wird eingesammelt und die Einwohner müssen die Straßen sauber halten.
Wo der Müll dann hinkommt, ist allerdings die Frage.
Hotel: Howard Johnson – 2 Nächte – ein eher modernes Hotel
Udaipur – die Stadt der Paläste
Die für den Abend geplante Bootsfahrt auf dem Pichola-See haben wir auf den Vormittag vorverlegt, da am Nachmittag auf der Insel eine Hochzeit stattfand und sie dann für Touristen gesperrt ist.
Der See ist ein künstlicher Stausee, der schon vor über 450 Jahren angelegt wurde. An seinen Ufern liegen der Königspalast und zahlreiche Luxushotels. Eine traumhafte Kulisse.
Nach der Bootsfahrt sind wir zu Fuß hoch zum Palast gelaufen, von wo aus man einen grandiosen Blick über den See hat.
Vom Palast selbst ist nur ein Teil zur Besichtigung offen. Ein Teil wird noch von der königlichen Familie bewohnt und der Rest ist ein Luxushotel.
Er ist im Innern wie eine Festung angelegt – mit vielen verwinkelten und schmalen Gängen und hohen, steilen Stufen. Dadurch wird die Verteidigung im Falle einer Invasion erleichtert.
Aufgrund der hohen Stufen sind nicht alle aus der Gruppe mitgekommen.
Im Museum sind wunderschöne Gemälde ausgestellt, die in sehr feinen Pinselstrichen gemalt sind. Sie schildern sehr detailliert wichtige Schlachten und geschichtliche Ereignisse.
Daneben gibt es prunkvoll ausgestattete Räume, wunderschöne Innenhöfe und einen behindertengerechten Wohntrakt für einen der letzten Herrscher.
Gegenüber vom Palast besuchten wir dann ein Stoffgeschäft, in dem sich Dee und Wilfried eine Weste schneidern ließen, die am nächsten Tag ins Hotel geliefert wurde.
Vom Palast aus liefen wir runter in die Stadt zum Jagdish Tempel, in dem noch immer praktiziert wird und von da aus weiter durch die Stadt zurück zum Bus. Der Kontrast zwischen dem Prunk und der Ruhe im Palastbereich und dem quirligen, lauten und ärmlichen Leben in der Stadt ist riesig.
Unser nächster Stopp war der Garten der Ehrenjungfern, der im 18. Jh. für die königlichen Damen eingerichtet wurde. Und hier haben wir festgestellt, dass Dee zaubern kann. Immer wenn er 3 x in die Hände katschte, gingen die Wasserfontänen an.
Das späte Mittagessen war der Abschluss dieses wunderschönen Tages und zurück Im Hotel konnten wir uns dann am Pool entspannen.
Abfahrt vom Hotel um 09:00 Uhr nach Deogarh – 130 km
Erste Besichtigung heute war der Hindu-Tempel von Nagda aus dem 10./11. Jh. Er liegt in den Aravelli-Bergen an einem kleinen See.
Nagda war früher Hauptstadt des Reiches Mewa. Sie wurde vom muslimischen Eroberer zerstört.
Wir hatten diese Tempelanlage für uns alleine und Dee konnte uns in aller Ruhe die Reliefs und ihre Bedeutungen erklären. Ein Eldorado für Fotografen!
Außerhalb des Programms hat uns Dee angeboten, mit einer Schmalspurbahn, die nur von Einheimischen benutzt wird, eine Strecke im Gebirge zu fahren.
War mal was ganz anderes. Die Fahrt ging ins Gebirge durch sehr schöne Landschaften.
Anschließend fuhren wir ins Hotel. Deogarh Mahal – das letzte Heritage-Hotel auf der Reise.
Ein ehemaliger Königspalast mit sehr steilen, hohen und schmalen Treppen. Zudem sind die Zimmer labyrinthartig angelegt. Dies diente der besseren Verteidigung in Kriegszeiten, macht es aber auch schwieriger, sein Zimmer zu finden.
Nach einer interessanten Kochvorführung haben wir bei Kerzenschein auf der Dachterrasse diniert.
Abfahrt vom Hotel um 08:00 Uhr nach Jaipur – 270 km
Heute hatten wir eine lange Fahrt nach Jaipur. Zum Mittagessen haben wir in einer indischen Raststätte ein Thali gegessen, ein Gericht mit vielen verschiedenen Currys, Reis und Naanbrot.
Es war sehr scharf und richtig lecker. Als nicht indische Alternative gab es auch leckere Pizza.
So gegen 16:00 Uhr sind wir in Jaipur angekommen.
Jaipur ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan mit 3 Millionen Einwohnern und gefühlt war davon jeder unterwegs.
Die Altstadt wird auch ‚Pink City‘ genannt, da alle Gebäude früher rosa – heute terrakottafarbig – gestrichen sind und auch so erhalten werden müssen.
Bevor wir ins Hotel gefahren sind, haben wir einen ersten Spaziergang durch die Altstadt gemacht.
Abfahrt vom Hotel um 09:00 Uhr nach Jaipur und Umgebung
Die erste Attraktion heute Morgen war der ‚Palast der Winde’, ein Gebäude für die Damen der Königsfamilie. Hier konnten sie von den Blicken Fremder verborgen, das Leben auf den Straßen beobachten.
Weiter ging’s zum Amber-Palast, in dem die Herrscherfamilie von Jaipur sehr prunkvoll residierte.
Er liegt auf dem Berg über der Stadt und ist vom Parkplatz aus entweder mit dem Jeep oder per Elefant zu erreichen.
Wir sind mit dem Jeep hochgefahren. Es waren sehr viele Besucher im Palast – aber Dee hat uns auf seine interessante Art alles sehr gut erklärt und uns die Highlights gezeigt. Wir hatten dann noch genügend Zeit, uns den Palast in aller Ruhe anzuschauen.
Vor allem der Blick vom Palast auf die Umgebung war beeindruckend.
Wir haben dann wieder eine Textilfabrik für Teppiche besucht. Das Interesse der Gruppe hielt sich allerdings in Grenzen.
Anschließend haben wir uns ein Observatorium aus dem Jahr 1727 mit der größten Sonnenuhr der Welt angeschaut. Die Anlage ist sehr gut erhalten, sie wurde 1902 aufwendig restauriert.
Nach dem Motto „Mittendrin statt nur dabei“ haben wir uns per Fahrradrikscha in das Verkehrsgetümmel der Stadt gestürzt. Meine Bewunderung für die Fahrer ist grenzenlos.
Es war eine aufregende und spannende Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Ein Teil der Gruppe hat sich dann noch mal zu Fuß durch die Altstadt gemacht, vor allem, um den Palast der Winde vom gegenüberliegenden Souvenirshop zu fotografieren, während die anderen in einem kleinen Kaffee eine Pause einlegten.
Abfahrt vom Hotel: 08:00 Uhr nach Agra – 245 km
Endlich – das Highlight unserer Indienreise rückt näher und wir sind alle gespannt.
Agra liegt in Uttar Pradesh, einem sehr bevölkerungsreichen Bundesstaat.
Die Moguln haben im 17. Jh. Agra als Metropole gewählt. Sie liegt zwischen der fruchtbaren Ganges Ebene und dem Dekhan-Plateau.
Und dann sind wir endlich da – das Taj Mahal
Aber zuerst einmal ein paar Fakten:
Baubeginn: 1631
Bauzeit: 22 Jahre
Täglich kommen bis zu 70.000 Besucher. Freitags ist das Taj Mahal geschlossen.
Das Mausoleum wurde für Mumtaz Mahal, die mit 41 Jahren bei der Geburt des 14. Kindes gestorben ist, erbaut.
Sie war die Lieblingsfrau des Mogulherrschers Shah Jahan. Auch er ist im Taj Mahal neben seiner Frau beigesetzt. Das Grab von Mumtaz ist genau in der Mitte unter der Kuppel, das Grab von Shah links daneben. Es ist die einzige Asymmetrie im ganzen Gebäude.
Ursprünglich hatte Shah Jahan auch für sich ein Mausoleum gegenüber des Taj Mahal auf der Ostseite in schwarz geplant.
Um seine Bauwut zu stoppen, ließ ihn sein Sohn bis zu seinem Tod (7 Jahre) im Fort in Agra, in sehr luxuriösen Gemächern, einsperren.
Der Blick durch den Eingangstorbogen auf das berühmte Grabmal ist mystisch – wenn nur nicht die vielen tausend Menschen wären, die einem immer vor die Linse laufen.
Aber auch das mindert nicht die Ausstrahlung, die dieses Gebäude und die ganze Anlage ausübt. Es ist faszinierend und man muss es auf sich wirken lassen.
Das kann man am besten – so Dees Tipp – wenn man rechts oder links ein Stück in den Park reingeht. Hier gibt es nicht so viele Menschen und man kann in Ruhe die Atmosphäre genießen.
Nachdem das Gruppenfoto und alle einzelnen Fotos gemacht waren, haben wir uns auf den Weg zum eigentlichen Grabmal gemacht und uns in die Schlange der Wartenden eingereiht.
Obwohl man in der Grabkammer leise sein soll und keine Bilder machen darf, gibt es viele, die sich nicht daran halten und so stören die Trillerpfeifen der Aufsichtspersonen den Gesamteindruck doch gewaltig.
Wieder draußen haben wir uns das Taj Mahal näher angeschaut.
Es ist wunderschön, mit sehr kunstvollen Intarsien aus Halbedelsteinen, die in den weißen Marmor eingeklebt sind. Der Kleber ist ein Geheimrezept der Handwerker.
Dann haben wir uns an Dees Tipp erinnert und uns im Park auf eine Bank gesetzt, keine Bilder mehr gemacht und nur mal in Ruhe alles auf uns wirken lassen: die Geschichte hinter den Bauwerk, die Ausstrahlung, das Majestätische, das Geheimnisvolle, …..
Und das ist auch der Eindruck, der – zumindest bei mir – hängen geblieben ist.
Vom Taj Mahal fuhren wir dann zu unserm Hotel, dem Clarks Shiraz in Agra, und haben den Tag ausklingen lassen.
Abfahrt vom Hotel 08:00 Uhr nach Delhi – 145 km
Auf unserer letzten Etappe der Reise haben wir das Fort von Agra besichtigt. Ein imposanter Bau mit vielen unterschiedlichen Baustilen und Materialien.
Die Bauzeit betrug mehr als 90 Jahre unter 5 Mogulherrschern. Zuerst wurde nur roter Sandstein und später unter Shah Jahan VII, weißer Marmor verbaut. Hier ist auch das ‚Luxus-Gefängnis‘ in dem Shah Jahan 7 Jahre eingesperrt war
Ca. 30 % des Forts können besichtigt werden. Der Rest ist Militärgebiet.
Die Anlage ist sehr weitläufig und gerade durch die unterschiedlichen Stile und Materialien sehr beeindruckend.
Im Anschluss haben wir in einer Intarsien Fabrik gezeigt bekommen, wie mühselig dieses Kunsthandwerk ist.
Bei einer Rundfahrt durch das Basarviertel Chandri Chowk in der Altstadt von Delhi hat unser Busfahrer Suru einmal mehr sein Können unter Beweis gestellt. Wie er den großen Bus durch die sehr engen und geschäftigen Gassen des Basars manövriert hat, hat uns alle begeistert.
Nach dem Besuch der Freitagsmoschee, es ist die größte Moschee in Indien, fuhren wir weiter durch das Regierungsviertel und vorbei am Präsidentenpalast – der, nach dem türkischen Präsidentenpalast in Ankara der zweitgrößte Regierungssitz ist.
Letzter Programmpunkt war der Sikh-Tempel Gurudwara Bangla Sahib. Hier wird gesungen, gebetet und es gibt eine warme Mahlzeit für alle Bedürftigen, ob arm oder reich.
Wir sind barfuß, mit bedecktem Kopf durch den Tempel, den Speiseraum und die Küche gelaufen und haben den reibungslosen Ablauf bestaunt.
Zurück im Welcome Hotel Dwarka, hat sich Dee von uns verabschiedet.
Am frühen Morgen fuhren wir zum Flughafen.
Das wars! Eine wunderschöne Reise geht zu Ende.
Alle, die sich für diese Reise entschieden hatten, sind mit Sicherheit mit gemischten Gefühlen in Indien angekommen.
Man hört viel Negatives – sei es der Abfall, die Armut, der Lärm, die Kasten und noch vieles mehr.
Es stimmt alles, das Land hat seine Probleme – aber bei 1,4 Milliarden Menschen sind Lösungen nicht so einfach.
Dank unseres Reiseleiters Dee haben wir – neben der Geschichte, den Religionen und der Kultur Indiens auch sehr viel über die aktuellen Probleme erfahren, aber auch über Lösungen und Lösungsversuche – die langsam aber sicher Wirkung zeigen.
Vor allem aber haben wir sehr freundliche und aufgeschlossene Menschen getroffen, die trotz aller Probleme, Lebensfreude und Gelassenheit ausstrahlen.
Mit Dee, (kompletter Name: Deependra Singh Shekhawat) hatten wir das große Los gezogen.
Sein Deutsch war perfekt, sein Humor und seine Liebe zu Sprichwörtern genial.
Er hat uns die Geschichte Indiens, die Probleme und vor allem das Schöne und Positive des Landes sehr gut vermittelt.
Dazu gehört auch der Rum, den er – natürlich nur aus gesundheitlichen Gründen – ausgeschenkt hat.
Und Wilfried hat diese Informationen durch sein fundiertes Wissen an den passenden Stellen perfekt ergänzt.
Das hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass wir das Land jetzt mit positiveren Augen sehen und mehr Verständnis für die Probleme haben.
Wir (Siegfried und ich) würden auf jeden Fall wieder nach Indien reisen.
Eine Reise, die uns, dank der guten Planung durch Wolfgang, der kompetenten und hilfreichen Begleitung durch Wilfried und die absolut geniale Reiseleitung von Dee und seinen Helfern Weeru und Suru Indien gezeigt und nähergebracht hat.
Und als Bonuspunkt kommt dazu, dass das Wetter perfekt war – nicht zu heiß, nicht zu kalt – wie für uns bestellt.